Bella Italia

ABFAHRT!

Nachdem die letzten Handgriffe am Auto erledigt sind, rauschen draußen gleichzeitig die Temperaturen so richtig in den Keller. Also ab in den Süden, über die Alpen, durch Österreich, nach Italien ... und schon bewegen wir uns nur noch unterhalb der Schneefallgrenze. Mit Plusgraden, zumindest in der Sonne. Schnörkellos in einer Serpentine abgeparkt und raus in die Landschaft. Wir haben ein Biotop und Wandergebiet direkt vor der Haustür. Sonne im Gesicht tut gut und weiter nach Süden kann es nur noch besser werden. Wir sind grundsätzlich wild entschlossen, auf unserem Weg durch Italien ein Maximum an Sehenswertem anzusteuern. Aber das wird echt sportlich, bei aller Liebe, schon die Lebensmitteleinkäufe sind hier eine Attraktion und ufern sowas von aus! Wir kommen kaum vorwärts. Und manchmal auch nicht durch, aber damit war zu rechnen. Also müssen wir viel laufen, deswegen mehr essen und gleich wieder abbiegen zum Einkaufen... Wir lieben Italien!!! Nächster Halt: Gardasee.

Damit kann man nicht rechnen ...

... nur heimlich darauf hoffen. Und Glück braucht's. Und dann, vielleicht, erwischt man tatsächlich einen Übernachtungsplatz direkt am Seeufer!!! Der Gardasee ist im Winterschlaf, alle Hotels geschlossen, fast alle Restaurants und Läden zu... Schön entspannt. Aber so verlockend das auch immer ist, hier Wurzeln zu schlagen. Wir haben eine Verabredung auf Sizilien und die Fähre nach Palermo ist gebucht. Wir wollen weiter ...

Sightseeing in MANTUA

Außerhalb der Saison zu kommen, hat es für uns auch hier sehr angenehm gemacht. Wir haben entspannt und stadtnah direkt am Palazzo Te übernachtet und uns ganz unauffällig unter die Einheimischen gemischt. Sonst sind so gut wie keine Touristen unterwegs Unser nächster Übernachtungsort ist dann wieder eine UNESCO-Welterbestätte mit nachfolgendem kurzen Stop bei Don Camillo & Peppone daheim in Brescello, weil wir die Idee lustig fanden und es eh auf dem Weg lag. Leider, kein Ort kam uns bislang so trostlos vor, es lohnt definitiv keinen Extra-Umweg, soviel können wir jetzt schon vorweg nehmen.

Tip für Bücherwürmer: unbedingt in die öffentliche Stadtbiblio von Mantua gehen. Sie ist sehr alt, ehemals kaiserlich königliche, Teresianische, voller Schätze und eine der allerschönsten!

SABBIONETA • PARMA • APPENIN

Nach Mantua nun Sabbioneta. Leider ist die grandiose Festungsmauer mit ihren Aussichtspunkten nicht zugänglich gewesen. Die gehört derzeit scheint's allein den zahllosen Biberratten. Aber der Ort ist liebenswert und durchaus eine Stellplatzempfehlung um diese Jahreszeit. Wir durchqueren Parma, halten nur kurz, konzentrieren uns auf's Wesentliche, weitere Einkaufsverlockungen drängen sich unterwegs sowieso wieder auf. Vielerorts formiert sich in Italien 1x in der Woche der mobile Supermarkt. Straßen und Plätze werden über nacht komplett zugeparkt mit Marktständen. Es gibt frische Lebensmittel in Hülle und Fülle und auch sonst alles von Unterwäsche bis Haushaltswaren. Unser Favorit hier ist natürlich wer? Der Käsetrucker!!! Der hat 60 Monate gereiften Parmesan dabei! Dann weiter und rüber über den Appenin Richtung Frühlingswetter am Meer.

CARRARA

Nachtfrost und eisiger Wind am Tag haben uns seit der Abfahrt begleitet. Jetzt ist Schluß damit, wir haben den Apennin überquert, den Sundowner gibt's ab sofort draußen und, da wir bei Carrara auf's Meer gestoßen sind, sogar auf eigenem "Marmortischchen". Findet man hier überall am Strand. Natürlich müssen wir bei der Gelegenheit auch rein in die Stadt, den Trucks entgegen, die unentwegt Marmorquader aus den Steinbrüchen runter Richtung Hafen transportieren. Aber es geht hier auch feinteiliger. Am Rand der Altstadt gibt es einige Bildhauer-Werkstätten zu bewundern. Auch die Stadt selbst ist natürlich unbedingt einen Spaziergang wert. Nicht überall barocker Glanz, aber Pflastersteine und Bordsteine selbstverständlich aus Marmor. Schnurstracks auf die Küste zugehalten haben wir allerdings nicht nur des Wetters wegen, sondern um die Palermo-Fähre in Livorno zu nehmen. Weiter geht's demnächst auf See...

Servus Silzilien

Nahe Livorno bringen wir uns in Stellung für die Überfahrt nach Sizilien. Das Unwetter ein paar Tage zuvor hat deutlich Spuren hinterlassen, wir haben mehr Pfützenblick als Sea View. Weiter geht's am nächsten Tag auf dem Seeweg. Das Verladen in Livorno läuft zackig und mit Sportsgeist (heißt rückwärts bei eingeklappten Spiegeln) und gut 20 Stunden später rollen wir in Palermo schon wieder an Land >>> Weiter geht es hier.